
Christian Bernkopf
Kreis-Vorsitzender Niederbayern-Ost des Bayerischen Fußball-Verbandes
Alle Vereine und Verbandsmitarbeiter des Fußballkreises Niederbayern Ost feiern mit der Schiedsrichtergruppe Passau und gratulieren zum 100jährigen Gründungsjubiläum!
Ein wahrhaft prächtiger Anlass, wenn man bedenkt, unter welchen Umständen vor 100 Jahren Fußball gespielt wurde. Der erste Weltkrieg war gerade erst beendet und die Gesellschaft versuchte, sich von den Auswirkungen des Krieges zu erholen. Man suchte nach Wegen, sich von schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen abzulenken oder auch die Lebensqualität durch sportliche Wettkämpfe zu bereichern. Schon damals zeigte der Fußball seine integrative Kraft, da sich Menschen unterschiedlichster gesellschaftlicher Stellung mit gleichen Mitteln in einem Wettkampf messen konnten. Sehr schnell wuchs auch die Erkenntnis, dass ein funktionierendes Fußballspiel eine neutrale Instanz benötigt. So gründete sich die Schiedsrichtergruppe Passau. Sie entwickelte sich schon von Beginn an zu einer sehr wichtigen Institution im Fußball - denn auch schon damals erkannte man: „Ohne Schiri geht es nicht!“ Auch die gesellschaftliche Stellung stieg im Laufe der Zeit immer mehr. Viele Schiedsrichter brachten ihre gesellschaftliche Kompetenz in den Fußball ein oder entwickelten diese als Schiri und brachten diese gewinnbringend in ihr Berufsleben ein. Im Laufe der Jahre taten sich aus der Passauer Schiedsrichtergruppe auch viele Spitzenschiedsrichter hervor, die zum einen als Vorbilder für den Nachwuchs dienten, die aber auch den Namen der Gruppe in die Fußballwelt hinaustrugen. Somit wurden die Passauer Schiedsrichter zu einem Werbeträger unserer geliebten Heimat und verdienten sich großen Respekt über die Grenzen des Fußballs hinaus.
Ich wünsche allen Schiedsrichtern weiterhin viel Freude am Hobby Schiedsrichter, immer ein großes Gemeinschaftsgefühl der Gruppe und auch in einer Zeit gesellschaftlicher Veränderungen den Willen und den Mut, die Werte des Fußballs auf den Sportplätzen durchzusetzen.
Christian Bernkopf